Die Bedeutung von Herzerkrankungen bei unseren Tieren hat durch eine höhere Lebenserwartung und auch die besseren Diagnose- und Therapie-möglichkeiten in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Viele Hunde und Katzen mittleren und fortgeschritteneren Alters entwickeln eine Herzerkrankung unterschiedlichen Ausmaßes. Oftmals werden im Frühstadium der Erkrankung gar keine Probleme festgestellt, sondern erst, wenn die ersten Symptome, wie Husten oder verminderte Belastbarkeit auffallen. In diesem Stadium ist die Herzerkrankung schon so weit fortgeschritten, daß das Herz die benötigte Leistung nicht mehr aufrechterhalten kann und es zu den oben beschriebenen Symptomen kommt.

Um eine Herzerkrankung frühzeitig zu erkennen, ist eine jährliche Routineuntersuchung, wie sie zum Beispiel im Rahmen einer Impfung durchgeführt wird, sinnvoll. Hierbei können z.B. schon frühzeitig Herzgeräusche oder Herzrhytmusstörungen erkannt werden und durch weiterführende Untersuchungen, wie die Ultraschalluntersuchung des Herzens, ein EKG oder eine Röntgenaufnahme des Brustkorbes, die Ursache und der Schweregrad der Herzerkrankung beurteilt werden.

Mit Hilfe dieser Untersuchungsergebnisse kann dann entschieden werden, ob eine spezifische Therapie zur Entlastung des Herzens mit entsprechenden Medikamenten schon notwendig ist oder das Herz alleine noch leistungsfähig genug ist und noch keine medikamentöse Unterstützung benötigt.

Wenn Sie eine oder mehrere der folgenden Symptome bei Ihrem Tier feststellen, kann dies auf eine Herzerkrankung hindeuten:

• Husten

• vermehrtes Hecheln bei Anstrengung

• verminderte Belastbarkeit bzw. Ausdauer

• Synkopen (Ohnmachtsanfälle)

• wechselnde Farbe der Maulschleimhaut (statt rosa, manchmal blass oder bläulich)